Annonciert wurde die Premiere der Srtunksitzung in dieser Karnevalssession als „Helene-Fischer- und PEGIDA-freie-Zone!“ Kardinal Meisner hingegen wurde schmerzlich vermisst, an den lateinischen Beiträgen hätte der Kirchenfürst sicher seine helle Freude gehabt.
Der Kölner-Stadt-Anzeiger munkelt, dass Meisner mit Sicherheit nicht wisse, welch großes Vakuum er im Kabarett hinterlassen habe. Dies sei bei der Premiere der Stunksitzung im Kölner E-Werk sehr deutlich zu Tage getreten.
In früheren Jahren konnten die jecken Witzbolde den Kardinal mit scharfer Satire „beglücken“, so dass der WDR die verbalen Angriffe sogar „überpiepen“ musste. Diesmal sei es allerings altersmilde zugegangen, so der KSTA-Reporter Horst Piegeler.
Deshalb musste sich die Hausband Köbes Underground an Meisners Nachfolger Rainer Maria Woelki abarbeiten, schließlich sei Stunk ohne den kölschen Klerus keine runde Sache. In Anlehnung an Reinhard Meys Klassiker „Über den Wolken“ klimperte die Kombo „Über den Woelki kann man bisher nichts Schlechtes erzähl’n…“.
Die meisten Applaus jedoch bekommt der Mann für alle Fälle. Ozan Akhan nämlich ist der Garant für sehnsüchtig glänzende Damenaugen und für eine brodelnde Stimmung mit tosendem Applaus. Er klettert als typischer Schützenkönig mit Bauchtanz-Schimmi im E-Werk über die Tische, brilliert zusammen mit Martina Klinke in „Döner for One“ und zelebriert ein Luftschlagzeug-Solo.
Bei „Döner for One“hat Tante Hatice zum Geburtstag eingeladen. Da die Gäste aber nicht kommen können, übernimmt der Inhaber des Imbisses in der Keupstraße, Murat, alle Rollen der Gäste. Er spült sich etliche Raki hinter die Binde, stolpert deshalb über ein Schaf, so dass das Chaos seinen Lauf nimmt. Akhan glänzt wie immer mit herrlicher Spielfreude und bringt das Publikum zum Toben.
Abwechslungsreiche, tolle Unterhaltung mit Witz, so wird die Kölsche Welt auf den Arm genommen, kein Wunder dass alle Sitzungen bis Karnevalsdienstag ausverkauft sind.