Archiv für den Monat: Januar 2014

Heißer Döner-Ketten-Kampf

Nicht vorherzusehen war eigentlich, dass Nihal Gökce sich einmal dem Döner-Business zuwenden würde. Mittlerweile ist die gelernte Friseurin der Boss der Unternehmens Kebab Collection aus Hamburg-Barmbek.

Das Haare schnippeln war nicht sehr einträglich, weshalb Gökce vor rund zehn Jahren mit ihrem Mann einen Döner Imbiss eröffnete. Seitdem heißt es: Döner statt Haare schneiden. Heute lacht die Unternehmerin darüber, wenn sie dem „Hamburger Abendblatt“ sagt: „Ich habe halt damals angefangen statt Haare Fleischspieße zu frisieren. Unser erster Döner Imbiss war so klein, dass wir hinter der Theke kaum aneinander vorbeikamen.“ Anfang der siebziger Jahre emigrierte Gökce aus dem türkischen Izmir an die Reeperbahn.

Das Unternehmen hat mittlerweile größere Räume an der Fuhlsbüttler Straße bezogen, 13 Mitarbeiter stecken und schneiden Döner, bedienen Kunden etc., so dass das Unternehmen im Jahr rund 500.000 € Umsatz macht. Mittlerweile kann sogar ein Döner Roboter computergesteuert das Hähnchen- und Kalbfleisch von den drehenden Döner Spießen schneiden. Auf der Speisekarte stehen „Döner Mexico“ mit Tortilla-Chips, „Döner Hawaii“ mit Hähnchenfleisch und Ananas oder „Döner Holland“ mit Paprika, Tomaten und Gouda.

Allerdings ist das große Umsatzwachstum (im zweistelligen Prozentbereich) der Kebab Collection der letzten Jahre nicht nur der großen Auswahl geschuldet, sondern auch der Verkaufsmethode, die absolut nicht herkömmlich ist. Schließlich wartet die Kebab Collection nicht auf Laufkundschaft, sondern hat einen Döner Transportservice etabliert, wo die Vehikel der Kebab Collection Fahrzeugflotte die Fleischtaschen an den Kunden liefern. Gökce: „Wir waren in Hamburg die ersten, die einen Döner Lieferservice ins Leben gerufen haben, mittlerweile fahren die Kebab Collections Mitarbeiter jeden Tag ca. 100 Lieferungen aus. Studenten zählen ebenso zu den Kunden wie größere Unternehmen oder auch Geschäftsleute.

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