Archiv für den Monat: Dezember 2013

Döner Missionare in den USA

Bislang wurde der Döner eigentlich nur mit der Türkei in Verbindung gebracht, jetzt wird die türkische Fastfood-Delikatesse von Timo Winkel auch in den USA offeriert, als Beilage gibt es Bundesliga und Grönemeyer. Der Döner Spieß dreht eifrig seine Runden hinter der Theke, in der Ecke ist ein Kickertisch platziert, für das entsprechende Ambiente sorgen Kronleuchter und siebziger Jahre Tapete.

Wer glaubt, es handelt sich um einen Döner Imbiss in Berlin-Kreuzberg, der ist auf dem Holzweg. Denn Timo Winkel hat in einem Szeneviertel von Washington D.C. einen Döner Laden eröffnet. Bislang fristete der Döner in den USA ein Stiefkind-Dasein. Die Amerikaner haben schon Schwierigkeiten überhaupt den Begriff zu verbalisieren, einige sagen „Donau“ andere „Diener“. Auch vom gastronomischen Konzept, das hinter der Brottasche mit Fleisch, Knoblauchsauce und Krautsalat steht, haben die Amerikaner keine Ahnung. Das will Winkel endlich ändern, er will der Döner Missionar in den USA werden.

Die Legende besagt, dass ein türkischer Einwanderer in Berlin den Döner erfunden hat. Doch Winkel interessiert sich nicht für die Türkei, er kommt aus Hamburg und ist leidenschaftlicher Fan des HSV. Sein Lieblingsgetränk ist ein waschechtes Hamburger Astra Bier. Aber Winkel ist auch gerne Döner, deshalb verkauft er den mittlerweile auch.

Doch wie fing eigentlich alles an? Winkels Frau Nicole studiert 2004 in Washington. Bei einem Besuch ist Gatte Timo irgendwann Pommes und Bürger über, er hat Hunger auf einen üppigen Döner. Nicole aber nimmt ihm erstmal jegliche Illusion: „Döner gibt es hier nicht!“ Die größte Fastfood-Nation der Welt ohne Döner? Ein Frevel, findet Winkel.

Weiterlesen

Schweiz: Keine Lokale für Royal Döner

Royal Döner, großer Kebab-Player aus der Schweiz hatte die Eröffnung großer 24-h-Restaurants angekündigt. Bis jetzt konnte noch keine einzige Filiale eröffnet werden.

Das Schweizer Fastfood-Unternehmen Royal Döner wollte die ganz große Döner-Nummer bei den Eidgenossen werden, riesige Menükarte, gute Musik und edles Interieur sollten die Hauptattribute mehrerer zentral gelegener 24-h-Restaurants werden. Unternehmensboss Zeynel Demir kündigte vergangenen Sommer im Nachrichtenmagazin „20 Minuten“ an, dass man in acht Topstädten der Schweiz jeweils einen Megastore eröffnen wolle.

Das Versprechen konnte nicht gehalten werden: „Wir haben noch kein Lokal“, so Royal Döner Sprecher Yavuz Celik auf Anfrage der Schweizer Boulevardzeitung „Blick“. „Wir haben zwar mit großen Vermietern gesprochen, darunter auch Versicherer und Pensionskassen, aber die Verhandlungen fanden für uns keine positiven Ausgang.“

Celik wollte nicht präzisieren, was genau die Gründe für die Absagen und das Nichtzustande kommen der Mietverträge gewesen ist. Offen bleibt so, ob die Mietzinsen für Royal Döner zu kostspielig waren oder ob die Vermieter sich dagegen sträuben, Döner Restaurants in ihrem Haus aufnehmen zu wollen.

Weiterlesen