Kadir Nurman gilt als Döner Daddy, in Berlin rief er den ersten Imbiss inklusive rotierendem Fleischspieß ins Leben. Reichtümer konnte der Emigrant aus der Türkei mit der Döner Erfindung allerdings nie anhäufen.
Der Döner ist in Deutschland jene türkische Spezialität, die wohl den meisten bekannt ist. Doch das mit Fleisch gefüllte Fladenbrot wurde erstmalig in Berlin etabliert, Nurman ist der Erfinder. Laut Medienberichten ist der Urvater des Döners jetzt im Alter von 80 Jahren verstorben.
Zunächst verdingte sich der Gastarbeiter, der aus der Türkei gekommen war, bei Daimler in Stuttgart. Nurman kreierte dann den rotierenden Fleischspieß, auf dem die Spezialität permanenter Grillhitze ausgesetzt ist, als in Deutschland das Business mit Fastfood erstmalig boomte. Zu Beginn der 1970er Jahre kam Nurman nach Berlin und eröffnete dort am Bahnhof Zoo seinen ersten Döner Imbiss, die einfache Spezialität mit Zwiebeln und Fleisch war der Renner.
Nurman vergaß allerdings sich auf den Drehspieß ein Patent geben zu lassen, weshalb die Nachahmer in der ganzen Bundesrepublik aus dem Boden schossen wie Pilze. So wurde das fleischgefüllte Fladenbrot in Deutschland zu einem der beliebtesten Fastfood-Gerichte, Erfinder Nurman konnte davon allerdings kaum profitieren. Seinen Lebensabend musste er von einer kleinen Rente bestreiten.
Die Erfinder-Ehre für den Döner wurde Nurman dann allerdings doch zuteil, schließlich bekam er 2011 für sein Lebenswerk vom Verein Türkischer Döner Hersteller einen Preis überreicht, auch wenn sich viele andere Imbissbuden-Betreiber mit fremden Döner-Lorbeeren schmücken und sich Erfindung auf die eigenen Fahnen schreiben wollten.
Finanziell half das Nurman nicht mehr, trotzdem machte er mit dem Döner seinen Frieden und erklärte bei der Verleihung des Preises, dass er sich sehr darüber freue, dass heutzutage so viele Türken vom Döner leben könnten und Millionen Menschen den Döner genießten!
schade der arme Dönermann 🙁