Döner gegen Fremedenfeindlichkeit

Unter der Überschrift über „Döner und Menschen“ hat die Schweizer Zeitung „Tagesanzeiger“ jetzt einen Selbstversuch hinter der Theke eines Döner Ladens in die Tat umgesetzt. Ergebnis: Döner kann auch gegen Fremdenfeindlichkeit helfen!

Der Autor David Streit erklärt, dass der Döner auch in der Schweiz den alltäglichen Sprachgebrauch entscheidend mit geprägt habe. Der Döner erlebe in der gesamten Schweiz einen ungebrochenen Boom, trotz latenter Fremdenfeindlichkeit und Einwanderungsinitiative.
Ahmad aus dem „Kappadokia-Grill“ in Bern erzählt mit leuchtenden Augen, dass zahlreiche Prominente bei ihm die Pita-Tasche verspeisten und deshalb regelmäßig vorbei schauten.

Währenddessen lässt der Reporter das Brot im Ofen verbrenn und holt sich deshalb einen Tadel vom Döner Boss ab. Dabei kommt der Selbstversucher zu der Erkenntnis, dass Döner machen nicht zu unterschätzen sei. Eine Kunst für sich sei die gleichmäßig gefüllte und akkurat zusammengerollte Fleischtasche.

Die eigenen Grenzen erkenne man, wenn man dem Chef zuschaut. „Er startet mit elegantem Schwung und befördert das Fladenbrot filigran in den Ofen. Das wird dann rechtzeitig herausgenommen, es folgt das wahre Championat: der Kebab muss nämlich möglichst schnell mit der richtigen Menge verschiedener Zutaten gefüllt und hübsch zugedreht werden.“
Dem Boss gelingt das natürlich locker flockig kross, dem Autor verlangt das Füllen der Fleischtasche angestrengte Konzentration ab.

Da der Döner Laden an jenem Abend nicht so stark frequentiert ist, zeigt Ahmad dem Autor wie man eine Spinatsuppe mit Bulgur zaubert. Dabei erzählt Ahmad, dass er seit sechs Jahren in Bern seiner Passion nachgehe. Im Moment beschäftigt ihn auch der Krieg in Syrien/Irak, da, seine Freunde und Familie in Kurdistan leben. „Bis jetzt sind sie noch unversehrt“, so Ahmad.

Am Ende des Tages findet Kolumnist David Streit, dass die zunehmend verbreitete Ausländerfeindlichkeit in der Schweiz seltsam platziert sei, er regt eine Dankbarkeitsinitiative an da auch Immigranten wie Ahmad mit ihrer harte Händearbeit zum Wohlstand der Schweiz beitrügen.

In seiner Heimatstadt Bern begibt sich Streit regelmäßig auf Entdeckungsreise und möchte dort auch die letzten Winkel erforschen, um auch die verborgenen Seiten der Öffentlichkeit zu präsentieren.

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